Vereinsgründung

1984 war die Verwaltung des Marktes Prien aus ihrem Gebäude an der Prien-Brücke in ein neues Rathaus umgezogen. Das bisherige Rathaus wurde daraufhin in eine kommunale Kunstgalerie umgewidmet. Mit dieser Entscheidung bekam die bildende Kunst in Prien ein endgültiges Zuhause.

Neben des kommunalen Aspekts wurde auch ein privatrechtlich organisierter Verein eingerichtet, dessen Aufgabe darin bestand, unabhängig von lokal-politischen Entscheidungsträgern, finanzielle Mittel zur Weiterentwicklung der Galerie zu akquirieren.

Der damalige dritte Bürgermeister Willy Keßler und der kunstinteressierte Verwaltungsoberamtsrat Fritz Aigner gründeten mit Unterstützung des ersten Bürgermeisters Lorenz Kollmannsberger am 14. Mai 1985 mit 48 weiteren Personen den Kulturförderverein.

Auf der Gründungsversammlung wurde der Priener Notar Dr. Friedrich von Daumiller zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Vorsitzender war aufgrund einer entsprechenden Satzungsbestimmung Erster Bürgermeister Lorenz Kollmannsberger.

Galerie im alten Rathaus

Die öffentliche Meinung dem neuen Verein gegenüber war zunächst neugierig-zurückhaltend. Insbesondere das Gespräch mit den in Prien und Umgebung ansässigen Künstler*innen erschien daher besonders vordringlich. Marianne Lüdicke, Konrad Huber, Lenz Hamberger, Markus von Gosen, Paul Paulus, Franz Seebauer und das Künstlerehepaar Dorothea und Gyorgy Stefula waren die ersten Ansprechpartner*innen.

Es gelang, die Künstler*innen, die sich bisher vom offiziellen Prien vernachlässigt fühlten, in das Vereinsleben einzubinden und sie davon zu überzeugen, dass der Verein gemeinsam mit den Künstlern auch und gerade die zeitgenössische regionale Kunstszene prägen und fördern wolle.

Den Erfolg dieser Bemühungen belegt ein Blick in die Liste der zahlreichen bisherigen Ausstellungen.

1991 wurde der langjährige Geschäftsführer der Messe-München, Gerd vom Hövel zum dritten Vorsitzenden gewählt. Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt bereits 248 Mitglieder.

Wichtig in der Entwicklung des Vereins waren der Beitritt zu euroArt im Jahr 2002 und die vom Kulturförderverein veranlasste und finanzierte Herausgabe des Werkes Künstlerlandschaft Chiemsee.

Heute zählt der Kulturförderverein über 520 Mitglieder.